Foto

PHONOBOY

Love And Let Die

Die MILLIONAIRES haben nach dem sommerlichen Weißwurst-Reggae-Experiment Sendepause, Christian Höck veröffentlicht nun erst mal ein weiteres Solo-Album unter seinem Nom de Guerre PHONOBOY. Damit hat der umtriebige Multi-Instrumentalist einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, denn es ist ihm ein Album aus einem Guss gelungen, das einem roten Faden folgt und sich nicht, wie bei früheren Werken, in Stilvielfalt verzettelt. Mit bodenständigem Singer/Songwriter-Rock, staubiger Americana und britischem Acid Folk entfaltet das Album einen beinahe herbstlichen Charme; eine verträumte Nummer wie „Oh Lord“ hat beinahe ein wenig von Syd Barretts Solo-Alben. Poppig beschwingt geht es bei „Not supposed to leave you“ zur Sache und der schunklige Country-Song „Now I’m a rolling stone“ kommt mit FLYING BURRITO BROTHERS-Flair. Der Mambo-Beat von „When we are leaving“ erinnert hingegen sogar an die britischen Barock-Psycher THE ZOMBIES. „Love And Let Die“ ist das erste komplett englischsprachige Album vom PHONOBOY, es entstand komplett in Höcks Telstar-Studio, wo er bis auf die Drums (gespielt von Marc Boysen) alles im Alleingang aufgenommen und produziert hat. Ein stringenter Songzyklus, trotz allerlei Bezüge und Querverweise auf Bands und Sounds der späten Sechziger mit einer ganz eigenen Note.