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MANIAC

Bereits in Ausgabe Nr. 151 hatte ich an dieser Stelle auf die bei Nameless Media erschienenen unterschiedlichen Editionen von William Lustigs berühmt-berüchtigtem Splatter-Klassiker „Maniac“ hingewiesen, die allerdings recht kostspielig waren, was die aufwändige Verpackung und der Inhalt aber durchaus rechtfertigten. So waren in der 5-Disc-Edition neben einer neuen „Uncut“-Version auch die alte Kinofassung enthalten, ebenso wie eine Soundtrack-CD und eine weitere Blu-ray mit jeder Menge Bonus-Material. Wie schon im Fall von „Tanz der Teufel“, der ebenfalls in Zusammenarbeit von Nameless und Sony erschien, gibt es jetzt auch eine deutlich preisgünstigere 2-Disc-Blu-ray-Amaray-Variante von „Maniac“, die zwar „nur“ die „Uncut“-Version enthält, dafür aber das gesamte Bonusmaterial. Darunter zwei Audiokommentare und zahlreiche Featurettes über den Film und Hauptdarsteller Joe Spinell, ebenso wie über die Kontroversen, die dieses extrem gewalttätige Porträt eines zutiefst gestörten Frauenmörders nicht nur in den USA auslöste. Die Erfahrungen von Maskenbildner Tom Savini (der auch schon 1978 an Romeros „Zombie“ beteiligt war) als Kriegsfotograf in Vietnam flossen auch hier in seine extrem realistischen Spezialeffekte ein. In Deutschland wurde „Maniac“ 1983 erst indiziert und einige Monate später beschlagnahmt – sowohl Beschlagnahmung als auch Indizierung sind inzwischen aufgehoben. Was das Bonusmaterial angeht, dürften dabei die wenigen Minuten, die Buddy Giovinazzo 1986 für eine Fortsetzung namens „Maniac 2: Mr. Robbie“ drehte, sowohl zum interessantesten als auch enttäuschendsten Teil gehören. Der Tod von Spinell im Jahr 1989 verhinderte letztendlich, dass der Film jemals umgesetzt wurde, stattdessen entstand im selben Jahr eine billige griechische „Maniac“-Kopie namens „O Stragalistis tis sygrou“.