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ASPHYX

Necroceros

Wenn es um holländischen Death Metal geht, sind ASPHYX neben PESTILENCE und GOREFEST die Hausmarken aus der guten alten Zeit. Und während PESTILENCE die letzten Jahre ziemlich abstinken, haben GOREFEST schon lange das Zeitliche gesegnet. Davon unbeirrt bringen ASPHYX seit ihrer Reunion 2007 einen Hochkaräter nach dem anderen heraus. Nein, vergiss Entwicklung oder Hochglanzfidelei, just plain Oldschool-Death-Metal ... the brutal way. War der Vorgänger „Incoming Death“ so etwas wie die Blaupause eines perfekten zornigen Death-Metal-Albums, so ist aktuell „Necroceros“ beinahe relaxt ausgefallen. Die Geschwindigkeit wird zurückgenommen, dafür legen sie großen Wert auf Hooks und Groove. Und in beiden Punkten ist das Album über jeden Zweifel erhaben und zündet auf Anhieb, was einerseits an diesem dreckigen Brett von organischem Sound liegt, andererseits natürlich an Martin van Drunen als Sänger allererster Güte, der jeden Song mit seinem heiseren Organ eine unverwechselbare Note gibt. Wer ASPHYX live gesehen hat, weiß, dass kaum ein Sänger Death Metal mehr verkörpert und dabei ein unterhaltsamerer Sympathieträger ist als der blonde Zottelkopf. „Necroceros“ spielt in der gleichen Liga wie das aktuelle BENEDICTION-Album „Scriptures“: alter, abgehangener und einfach lässiger Death Metal. Fantastisch.