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OMNI

Networker

Neue Janglesounds des Trios aus Vienna, Georgia, das mit Album Nummer drei genau den Stiefel fortsetzt, den sie auf ihrem hervorragenden zweiten Werk spielten. Soll heißen: kristallklare Fender-Gitarren (Jaguar und Stratocaster) duellieren sich bei abstrakt-sperrigen neo-funkigen Riffs, deren New-Wave-Faszination sich vor allem aus der Bewunderung von Helden der New Yorker Szene speist.

Hier sind es in erster Linie die TELEVISION/VOIDOIDS-Fraktion, die herauszuhören ist, also der großartige Tom Verlaine, Richard Lloyd und nicht zuletzt Robert Quine, der ja auch als Gitarrenpartner von Lou Reed die besten Alben der Velvets-Lederzicke der späten Siebziger auskleidete.

Natürlich gehen OMNI auch weiterhin ihrer Faszination für den Postcard Records-Sound (vor allem JOSEF K) nach, deren auf Höhen gedrillten Gitarrengroove sie perfekt emulieren. Doch es greift zu kurz, OMNI als reine Achtziger-Retro-Kapelle zu brandmarken, sie sind sich ihrer Einflüsse wohl bewusst, komponieren und arrangieren auf diesem Fundament jedoch ausgesprochen geschickt und verleihen ihrem dritten Album damit eine zeitlose Qualität.