Foto

NEWMOON

Nothing Hurts Forever

„OASIS“ ist das erste Wort im Bandinfo. Mit denen wollen NEWMOON aus Belgien touren – am Tag, an dem die Hölle zufriert, terminiere ich. Wobei das absehbare Nichteintreffen dieses Ereignisses nichts mit NEWMOON zu tun hat, die vor einer Weile aus der Hardcore-Formation MIDNIGHT SOULS hervorgingen und sich seitdem weitaus ruhigeren, entspannteren Klängen zugewandt haben, die man – dafür muss man weder Raketen- noch Musikwissenschaftler sein – im weiten Feld von Shoegaze und Britpop verorten kann.

AMUSEMENT PARKS ON FIRE kommen mir bei diesen melodieseligen, hyperharmonischen Klängen immer wieder in den Sinn, dabei wirken NEWMOON aber nie zu säuselig und belanglos, auch wenn ich mir hier und etwas „bratigere“, noisigere Gitarren, mehr „Wall of Sound“ wünschen würde.

Andererseits ist genau diese tiefenentspannte, bisweilen quasi akustische Herangehensweise offenkundig genau so intendiert. Produziert hat das Album der in Gent und Antwerpen ansässigen Band, die 2016 ihr Debüt „Space“ veröffentlichte, Andy Savours, der mit Referenzen wie THE PAINS OF BEING PURE AT HEART und MY BLOODY VALENTINE genau der richtige Mann für den Job war und für einen angenehm transparenten, vielschichtigen Sound sorgte.