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SHINS

Oh, Inverted World

Erst mit dem zweiten Album „Chutes Too Narrow“ von 2003 ging es für die SHINS richtig los, in Ox #54 schrieb ich: Die aus Albuquerque, New Mexico stammende Band, die 1997 aus den FLAKES hervorging, spielt auch auf ihrem zweiten Album wunderschönen, zarten, eingängigen und doch nie glatten Gitarrenpop, der mal eher amerikanisch in Richtung POSIES geht, mal den oft gehörten PAVEMENT-Vergleich provoziert und mich des öfteren an die leider längst vergessenen Engländer THE MONOCHROME SET sowie diverse C86-Bands erinnert – da trifft dann dieser flowerig-folkige US-Sound auf irgendwie schräge britische Klänge. – Der Hype, der sich um James Mercer und seine Band entwickelte, war fast schon beängstigend, setzte sich mit „Wincing The Night Away“ (2007) fort, doch dann brach die Erfolgsserie ab. Mercer machte alleine weiter, „Port Of Morrow“ (2012) erschien, und zuletzt „Heartworms“ (2017). Doch losgegangen war es einst 2001 mit dem Debüt „Oh, Inverted World“, in dem schon angelegt war, was die SHINS auf „Chutes Too Narrow“ perfektionierten. Ein fast schon florales Album, so blumig und voller wuchernder Melodien und mit Mercers immer markanter Stimme on top, das allerdings noch nicht die Perfektion des Nachfolgers aufwies. Zum zwanzigsten Release-Geburtstag hat Sub Pop diesen Klassiker nun neu aufgelegt, in opulenter Ausstattung inklusive eines dicken Textheftes.