PLASTIC BOMB #102

Echt dünn ist sie geworden, die Bombe. Oder eher athtletisch-schlank? Schlank ist Ronjas Vorwort – sie habe ihr kreatives Pulver mit den Texten im Heft verschossen. Akzeptiert. Bäppi kotzt sich in seiner Kolumne aus über die Bombe und den Musikjournalismus an sich und da kriegt das Ox auch noch eine Runde mit.

Ich schlag zurück: Bäppi, du polemischer Dummschwätzer! Beifallheischendes Gebell auf Stammtischniveau. Aber Hauptsache einer weiß, was gut ist. Irgendwie lustig: die Anzeige für eine „Punks und Stasi“-Ausstellung in Leipzig, mit Logos der Stadt Leipzig, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und des Stasi-Bundesbeauftragten.

Staatskohle für Plastic Bomb-Anzeigen? Find ich gut. Verfolgt wurden die Ostpunks damals übrigens von Typen, die heute noch bei der Linkspartei Mitglied sind. Spannend der Bericht über einen Einsatz auf einem Flüchtlingsrettungsschiff im Mittelmeer.

Thomas Lenz von Power It Up wird befragt, das David Hasselhoff-Ding von Ullah interessiert mich nicht (file under: „nicht lustig“), und Alice Cooper in Krefeld über zwei Seiten – echt ...? Gut: OFFENDERS, MANIACS, GBH, DONOTS, FEINE SAHNE FISCHFILET, BUSTER SHUFFLE, Swens Interview mit Dirk Bernemann.

Nicht gut: die gequälten Texte zu den CD-Bands, und dass Basti uns seine Lebensgeschichte erzählt, ist etwas egoman. Nicht gut: dass es keine Fanzine-Reviews mehr gibt. Gut: das Interview mit Okapi-Fanzine-Macherin Bianca.

Viel Licht, etwas Schatten, und letztlich trotz der wenigen Seiten gefühlt viel Lesestoff.