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ANGELIKA EXPRESS

Positiver Stress

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meine einstige deutschsprachige Lieblingsband die letzten Jahre aus den Augen verloren hatte. Dabei sei erwähnt, dass ihre letzte offizielle Platte auch schon wieder vier Jahre her ist und darüberhinaus ihr erstes Album war, welches mich nicht umfassend zu begeistern wusste. Nun liegt auf meinem Plattenteller die Testpressung der winzigen Vinylauflage, die nun überall digital veröffentlicht wird, und ich werde zurückversetzt in die Zeit zwischen 2003 und 2004, in denen ich mich tanzend und schwitzend vor der Bühne in allerlei kleinen Clubs befand und, dem Alter zum Trotze, die Nächte zum Tag machte. Ein Album voller Hits, so schrammelig wie poppig, laut, wild, verzerrt und zurück mit der vollen frühen Energie. Mit Texten, die so schlüssig wie genial sind und genügend eigenen Interpretationsspielraum lassen und geben. Ein Album, wie es in der aktuellen Zeit auch nötig ist, um aus dem verordneten Schlafzeitalter zu erwachen. Ich möchte systemimmun mit den fröhlichen Rebellinnen (sic!) im Jahre 1979 zu unseren Greatest Hits tanzen und wenn irgendein Kotzbrocken meint, das sei doch gefährlich, dann das Ganze noch mal von vorn. Aber vorher noch was vom Bringdienst.