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ASH

Race The Night

ASH sind eine jener Bands, die für die eine Hälfte der Menschen unerträglich und für die andere ganz großartig sind. Von Beginn an waren poppige Punksongs – manche würden wohl sagen: Popsongs, denen ein Punk-Anstrich gegeben wird – ihr Metier. So ein bisschen also, als wären sie der kleine Bruder von BLINK-182 und GREEN DAY und das etwas größere Geschwisterchen von THE SUBWAYS. Ich gebe unumwunden zu, dass ich zu denen gehöre, die ASH schon immer toll fanden, weil sie einfach nie einen wirklich schlechten Song und mit „Shining light“ oder „Burn baby burn“ gar eine Handvoll grandioser Ohrwürmer geschrieben haben. „Race The Night“ ist nun eine Gratwanderung zwischen „na ja ...“ und „groß!“. Warum? Weil einerseits etwa das seltsam ätherische „Oslo“, das in seiner Egalheit eher an OASIS für etwas Ärmere gemahnende „Like a god“ und das alles wollende, aber nur wenig erreichende mehr als sechsminütige „Crashed out wasted“ drei von durchaus einigen Durchhängern sind. Weil ASH andererseits aber auch einmal mehr mit hervorragenden Hooks und Schmackes („Race the night“, „Usual places“) überzeugen und letztlich eine Kurzweil auf Albumläge liefern, für die manch andere Band vielleicht morden würde.