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RINGWORM

Seeing Through Fire

Anschnallen, „Seeing Through Fire“ und ab geht die Fahrt. Eine halbe Stunde lang feuern RINGWORM auf ihrem neunten Album aus allen Rohren. Die musikalische Formel hat sich dabei – natürlich, möchte man sagen – nicht geändert. Noch immer spielen die fünf Herren aus Cleveland einen dreckigen Bastard aus Metal und Hardcore. Während in Songs wie dem eröffnenden Titeltrack oder „No solace, no quarter, no mercy“ die Metal-Seite die Oberhand haben mag, gewinnt in „Thought crimes“ oder „Power and blood“ der Hardcore-Anteil. Über allem thront (außer im abschließenden Instrumental „Playing god“) Sänger James „Human Furnace“ Bulloch. Erbarmungslos schreit dieser dem Hörer in die Ohren. Während die Amerikaner so das Rad freilich nicht neu erfinden, haben sie mit „Seeing Through Fire“ trotzdem ein unterhaltsames Album geschaffen, das jedem bisherigen Fan gefallen wird. RINGWORM klingen darauf so angepisst wie eh und je, schaffen es aber dank Noah Buchanans roher Produktion, dem gesamten Material einen deutlich dreckigeren Anstrich zu geben. Dies war den Herren, trotz knalligem Sound, auf den letzten Werken etwas verloren gegangen.