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SATAN TAKES A HOLIDAY

Satanism

Mit einem kompletten Hummelvolk im Hintern aufgewacht sind SATAN TAKES A HOLIDAY. Das Trio aus Stockholm wirft auf seinem sechsten Album noch ein paar Schaufeln Kohle in den Kessel. Nach Corona müssen die Kolben wieder glühen. „Satanism“ ist schneller und hibbeliger als die beiden Vorgänger „Aliens“ (2017) und „A New Sensation“ (2019). Weniger ROYAL BLOOD, mehr THE HIVES. Aber immer noch voller Hüftschwünge und Augenzwinkern. Die drei Schweden haben keine Berührungsängste mit Popmusik und zimmern aus allen Ideen etwas Aufregendes. Erlaubt ist, was gefällt und tanzbar ist. Mit „Feel my love“ gibt es sogar einen Song, der von einem Technobeat getragen wird. Diesmal überraschen die Party Animals allerdings mit erstaunlich ernsten Themen in ihren Texten. Vermutlich der Pandemie geschuldet. Es geht um Ängste, schlaflose Nächte oder den Tod des Vaters von Sänger Fred Burmann. Ähnlich wie THE BLACK KEYS verarbeitet die Band Boogie-Elemente, Garage-Rock der Sixties und Grooves der Seventies in ihrem Sound. Das Ergebnis klingt ausgesprochen lebensbejahend und modern. Funktioniert bestimmt auch bestens im schwedischen Radio oder auf den Bühnen der großen Festivals. Aufgenommen von Johan Gustafsson von THE HIVES, THE BABOON SHOW. Produziert von Alexander Idfalk und Sänger Fred Burman. Freue mich schon auf Album Nummer sieben.