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ERIC CHENAUX

Say Laura

Die Kompositionen von Eric Chenaux waren schon immer in der Schräge. Er setzte geistreiche Alben in die Welt, die schlingernde Avantfolk-Lieder mit gehöriger Schlagseite enthielten. Alexander Tucker versteht es, ähnlich zerstörte Klänge in erhabene Musik zu verwandeln. Auch Richard Dawson ist darum bemüht, das Folk-Genre mit irren Ideen auszubeulen und seine Grenzen dadurch enorm auszuweiten. Chenaux hingegen verzichtet auf „Say Laura“ darauf, nachvollziehbare Melodien zu erschaffen. Es sind Harmonica und Gitarren zu erkennen, deren derangierte Klänge durch WahWah-Pedale entkernt sind. Die Stücke sind so gedimmt und gedämpft, dass außer seiner Stimme nichts klingt und nachhallt, sondern sich die Lieder in aller Stille in nichts auflösen. „Say Laura“ ist dabei auf eine Weise ausgestaltet, dass es eine leise Schönheit ins Licht setzt und zugleich konstatiert werden muss, dass Eric Chenaux ein extremes Album aufgenommen hat.