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DEAD LIKE JULIET

Stranger Shores

Dieser verdammte Wurm! Manchmal ist einfach total der Wurm drin. Umzug, viele verschiedene Schichten ... Ich finde einfach keine weiteren Ausreden. Nach dem sehr sympathischen Interview hat es nun echt lange gedauert, bis „Stranger Shores“ es endlich in meine Kopfhörer geschafft hat. Immer wieder kam mir etwas dazwischen und so wurde dieses Review wieder und wieder verschoben und das völlig zu Unrecht. Jetzt aber! Hereinspaziert, hereinspaziert: „The Change“ ertönt und man ist direkt auf der Kirmes! Zuerst Dosenwerfen oder doch gleich zum Schießstand?! Gerade gemütlich losgeschlendert, um all die Attraktionen zu begutachten, kommen plötzlich sechs Jungs aus Meran (Italien) angestürmt und pusten mir mit ihren schnelle Gitarren und harten, dreckigen Riffs doch glatt die Zuckerwatte aus der Hand! Im Gegensatz zu der eher düsteren letzten EP „Tempest“ bietet „Stranger Shores“ ein mit Abstand breiteres Gefühlsspektrum. Musikalisch wird jetzt viel mehr herumexperimentiert als zuvor und einige sehr genreuntypische Elemente wurden eingebaut, ich sage nur Hammond-Orgel („Built on crime“)! Außerdem gibt es einige Rap-lastige Gesangseinlagen. Bei näherem Hinhören sind im Hintergrund immer wieder belebende neue Elemente zu erkennen, was „Stranger Shores“ auch nach einigen Durchläufen nie langweilig werden lässt. DEAD LIKE JULIET sind heavy und angepisst, gleichzeitig aber auch melodisch und sehr groovig! Am Ende der Kirmes angekommen prügeln sich PAPA ROACH und EVERY TIME I DIE am Autoscooter. Laut aufdrehen, denn dann könnte „Stranger Shores“ der Hauptgewinn an der Losbude sein!