Foto

SUICIDE SILENCE

Remember ... You Must Die

SUICIDE SILENCE können einem leidtun. Nun spielen sie nach dem Reinfall des experimentellen selbstbetitelten Albums von 2017 schon länger wieder Deathcore, wie es sich die Fanbase gewünscht hat – werden dabei aber am Debüt „The Cleansing“ gemessen und können es natürlich nicht erreichen. Auch mit „Remember ... You Must Die“ nicht. Genau wie beim Comeback nach dem Unfalltod Mitch Luckers, „You Can’t Stop Me“, bietet auch das neue Album sehr guten Deathcore, der sich hörbar am Erstling orientiert. Der New-Metal-Einfluss der letzten zwei Alben mit Lucker bleibt weitestgehend verschwunden – die Magie von frühen Hits wie „No pity for a coward“ leider auch. Dafür klingen SUICIDE SILENCE 2023 deutlich weniger zerfahren und wesentlich fokussierter als auf den vorherigen Alben. Die Breakdowns vom Quasi-Titeltrack „You must die“ oder auch „Alter of self“ wecken gar Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, auch sonst gibt es das härteste Material der letzten zehn Jahre auf die Ohren. Man mag das kalkuliert und nicht mehr authentisch finden, keine Frage. Man kann sich aber auch einfach darüber freuen, dass eine Band das tut, was sie am besten kann. Kompliment übrigens für den bodenständigen und realistischen Sound, der den Trend zu immer aufgeblaseneren Produktionen gekonnt umgeht.