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TALLEST MAN ON EARTH

Henry St.

Während ich diese Besprechung schreibe, leuchtet der Abendhimmel über Düsseldorf in einem unwirklichen Lila-Orange. Es ist Montag und „Henry St.“, das sechste Album von Kristian Matsson aka THE TALLEST MAN ON EARTH aka „a little dude“, läuft nebenbei. Es ist irgendwie noch Winter, aber auch schon fast Frühling. Vor allem der Titeltrack der Platte wirkt in diesem Moment wie der perfekte Soundtrack. Natürlich liegt das nah: Schließlich hat Matsson wie kaum ein anderer ein Händchen für große, aber auch sehr intime Momente. Und es ist erstaunlich, dass der Schwede auch fast 15 Jahre nach der Veröffentlichung seines Debütalbums so fantastisch fesselnd klingt. Die paar Experimente und eine Schaffenskrise innerhalb der letzten Jahre haben ihm gutgetan. THE TALLEST MAN ON EARTH klingt wieder so schön, wie ich es in Erinnerung habe. Auch seine Versuche, irgendwie Bob Dylan und BON IVER vergessen zu machen, klappen sehr gut. Jetzt ist die Sonne untergegangen. „Henry St.“ läuft noch immer. Und immer und immer wieder.