AS IT IS

The Great Depression

Fake-Emo ist tot, es lebe der Fake-Emo! Zugegeben, hätten sich vor zehn Jahren ein paar junge Männer Kajal unter die Augen geschmiert, die Nägel lackiert und emotionale Texte mit pseudoharter Musik verbunden wären sie wohl die Vorzeige-Emos gewesen. 2018 sieht das Ganze anders aus und Emo wird größtenteils wieder von Musikern in Skinny Jeans und Hemden repräsentiert, die in ihrem Sound AMERICAN FOOTBALL, MINERAL oder JAWBREAKER nacheifern. Trotzdem verstecken sich auch im Fake-Emo diverse musikalische Perlen, die man nicht missen möchte. Und genau in diese Tradition reihen sich AS IT IS mit ihrem neuesten Werk ein. Zwar erfolgt kein zu harter Bruch zu dem letzten Album, „Okay.“, so dass der Sound der Band unverkennbar bleibt, dennoch finden sich nette Spielereien im Sound des neuen Werks, welche ganz klar von Bands wie FUNERAL FOR A FRIEND, MY CHEMICAL ROMANCE oder THE USED beeinflusste wurden und AS IT IS von einer härteren Seite zeigen, als man es gewohnt ist. Vielleicht mag man anfangs von Patty Walters Overacting abgeschreckt sein, doch sobald man sich auf das Musikalische konzentriert, bekommt man ein wunderbares Throwback-Album an seine Teenagerzeit geliefert und spätestens beim Duett mit Aaron Gillespie fühlt man sich wieder wie 15 und ein Lächeln lässt sich nicht mehr verbergen. Vielleicht mag Emo mit Kajal kein „real Emo“ sein, doch ungeachtet aller Schubladen macht „The Great Depression“ verdammt viel Spaß!