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GLOSON

The Rift

Der Schweden-Vierer verbuchte bereits vor fünf Jahren mit seinem Erstling „Grimen“ einen echten Achtungserfolg. Hintergrund: Im ausgiebig beackerten Sludge-Post-lieber-langsam-als-schnell-Bereich ist es bekanntlich schon länger nicht mehr so einfach, überhaupt Gehör zu finden. Dem Quartett gelang das seinerzeit jedoch – und mit dem Nachfolger beweisen die Skandinavier nun, dass es sich beim ansprechenden Debüt keineswegs um eine Eintagsfliege handelte. Im Gegenteil: „The Rift“ ist der bislang stärkste Release der Schlepp-Riff-Fetischisten. Warum? Nicht unbedingt, weil in musikalischer Hinsicht revolutionäre Dinge passieren würden. Zähe Takte, ausufernde Laufzeiten, brachiales Geschiebe, röchelndes Gebrüll – all das hat es in ähnlicher Form schon mehrfach gegeben. Dass die Platte aber einen so nachhaltigen Eindruck hinterlässt, liegt vor allem an der herausragenden Produktion. Klingt simpel. Aber wer sich allein das großartig fiese „Impetus“ auf einer ordentlichen Anlage oder mit höherwertigen Kopfhörern reinfährt, wird nach exakt sieben Minuten wissen, was gemeint ist. Wuchtig, vehement, drückend – hier wurde bei Mix und Mastering richtig großartige Arbeit geleistet. Wenn jemand wie Magnus Lindberg (CULT OF LUNA) dabei die Finger im Spiel hat, ist das natürlich aber auch nicht sonderlich überraschend. Starke Sache!