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TITO & TARANTULA

8 Arms To Hold You

Ich bin vermutlich nicht der Einzige, der die Band vorwiegend durch ihren Auftritt in „From Dusk Till Dawn“ von 1996 kennt. Dies mag die Geburtsstunde von TITO & TARANTULA gewesen sein, jedoch nicht die des filmischen und musikalischen Schaffens von Tito Larriva, dem Kopf hinter der Band.

Dieser hatte schon 1984 beim Soundtrack von Alex Cox’ Punkfilm-Klassikers „Repo Man“ seine Finger im Spiel und war auch später bei zahlreichen Filmen involviert, vor allem denen von Robert Rodriguez.

Nach „From Dusk Till Dawn“ startete Tito ordentlich durch, was sich in sechs Studioalben manifestierte, von denen das letzte wohl eher Outtakes des Debütalbums waren. „8 Arms To Hold You“ ist nun nach vier Jahren ein neues Lebenszeichen, aufgenommen, im traditionsreichen Sonic Ranch Studio in der texanischen Wüste.

Die Band war außer Tito immer eine lose Formation und so hat er auch diesmal neben seiner Tochter eine illustre Schar erfahrener und teils bekannter Musiker um sich versammelt. Durch den zeitgleichen Tod seines Vaters ist dies ein sehr persönliches Album geworden.

Laut eigener Aussage war es ein langer Prozess und eine „kreative Schlacht“, die geschlagen werden musste, bei der er sich nie sicher war, ob nicht doch noch was fehlt beziehungsweise verändert werden müsse.

Genau da liegt für mich als Hörer der Knackpunkt. Das Album ist vermutlich so lange durch den Produktionsprozess gelaufen, dass es irgendwann zu glatt wurde. Es fehlen Ecken und Kanten und dadurch wurde es mehr Mainstream, als ihm eigentlich gutgetan hätte.