ZEKE

Kicked In The Teeth

Ha! Ich hatte den Mann schon verschollen geglaubt, aber siehe da, Meisterproduzent Jack Endino ist doch noch am Start, wie das neue, dritte ZEKE-Album „Kicked In The Teeth“ beweist. Die Herren brennen auch hier wieder ohne Ende Gummi ab, erweisen sich einmal mehr als das US-Pendant von GLUECIFER und machen vom ersten bis zum letzten der 16 Tracks keinen Hehl daraus, dass sie sich für die zeitgemäßen Erben von MOTÖRHEAD halten – mal abgesehen von „Shout It Out Loud“, das seinerzeit von den in den letzten Jahren wieder zu unverhofftem Ruhm gekommenen Kasperrockern KISS in die Welt gesetzt wurde. Naja, was dem Normalo die Verkultung von Schlager ist, ist dem Punkrocker der späten Neunziger der Cockrock der Siebziger – und solange man so herrlich rotzfreche Leichenfledderei betreibt wie ZEKE (sprich „Sieg“ – schade, dass die sich hier wortspielmäßig anbietende Werbekampagne letztes Jahr von Epitaph schon im Vorfeld abgeblasen wurde, hehe ... ), ist das völlig in Ordnung. „Kicked In The Teeth“ – besser hätte man diese Scheibe nicht betiteln können, und wer beim Autofahren noch nicht genug Adrenalin in Blut hat, fährt mit ZEKE genau richtig.