TIED TO A BEAR

True Places

Zu viele Köche verderben den Brei, sagte meine Omma. Gut, dass TIED TO A BEAR Musik machen. Die Band mit Mitgliedern von CHOKE UP, LANDMINES, WOLVES AND THE RADIO und Singer/Songwriter Jeff Rowe mischt ordentlich die Melodic-Punkrock-Szene auf und überzeugte vor allem auf der Bühne bereits als Support von OFF WITH THEIR HEADS und TEENAGE BOTTLEROCKET. Vorwärtstreibend und ungestüm kotzen TIED TO A BEAR sich ihre Sorgen und Ängste aus dem Leib, die Rhythmusabteilung treibt den Karren immer weiter voran. Den Leadgesang teilen sich drei der vier Mitglieder, am Songwriting sind alle beteiligt. Und so wird „True Places“ zu einem Manifest der Freundschaft und des Zusammenhalts. Zusammen gegen die anderen, gegen Ungleichheit und für mehr Miteinander. Die Befürchtung, dass das alles zu durcheinander und zusammenhangslos klingen könnte, wird zum Glück nicht bestätigt. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte innerhalb des Songwritings schaffen es TIED TO A BEAR, einen roten Faden durch ihr Album zu ziehen. „First they take your sight / Then they’ll take your mind“, schallt es einem in „Subject“ entgegen und während die Rhythmusfraktion nach vorne stürmt, bleibt noch genug Zeit für Mitgrölparts und Ohrwurmmelodien. Das lässt an DILLINGER 4 und Co. denken und erinnert einen daran, die besten Freunde mal wieder anzurufen.