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RAMPAGE KIDS

Wanderer

Spielten RAMPAGE KIDS auf ihrem Debüt anno 2014 noch ziemlich Power-Pogo-Punk, hat sich in den vergangenen neun Jahren doch einiges geändert. An Wumms hat die Band zwar nichts verloren, ebenso wenig wie sie ihre Wurzeln verleugnen können, aber auf „Wanderer“ klingen sie doch wesentlich ausgereifter. Der markante Gesang hat durchaus etwas, nein, ziemlich viel von DIE SKEPTIKER. Der Sänger nutzt die ganze Breite, die seine Stimme zu bieten hat, und das hat durchaus Charme. Die Songs stehen dem in nichts nach. Auch gerade aufgrund der Texte, die wie in Worte gegossene Wut aber auch Traurigkeit wirken, erinnern RAMPAGE KIDS an SLIME zu Zeiten des „Sich fügen heißt lügen“-Albums. Auch ROSA EXTRA aus der DDR vertonten Gedichte und Lyrik, DUNKLE TAGE mit ihrem Song „Auf die Gesundheit“ fallen mir ebenfalls spontan ein – und RAMPAGE KIDS gelingt die Umsetzung ihrer Texte ähnlich gut. Bei jedem Hören entdecke ich neue Facetten, finde ich etwas anderes, das mich aufhorchen lässt. Über den Inhalt der Texte nur so viel: Ihnen gelingt es in 13 Songs, die vielen falschen Versprechen dieser so genannten Zivilisation zu entlarven, die Werbesprüche zu überzeichnen, um dann festzustellen: „Die Hölle – sind wir“. Die Antwort ist unter anderem auch „Direct action gets satisfaction“. Ich bin beeindruckt!