WIR KAMEN IN FRIEDEN

Urs Böke, Jörk Herbig, Markus Hintzen, Jerk Götterwind

Die Autoren Böke, Herbig, Hintzen und Götterwind haben verstanden, dass Gedichte ohne Reim auskommen und dass zeitgemäßer Lyrik der eine oder andere Jargon-Begriff oder Kraftausdruck sehr gut tun kann.

Das ist allerdings gar nichts Neues, und die bedeutungsschwanger anmutende Ankündigung im Vorwort, die Texte gäben „Antworten auf Fragen, die meist ungestellt bleiben“, kann nicht recht halten, was sie verspricht.

Besonders die ersten drei, vier Seiten sind etwas enttäuschend. Nur weil die Verse – wie es eingangs heißt – dem „filterlosen Leben“ entstammen, heißt das doch nicht, dass man also absolut ungefiltert politische Statements und Anekdoten durch willkürlich gesetzte Enjambements rhythmisieren und dies dann veröffentlichen muss.

Ein Zeilensprung macht noch keine Poesie! Blättert man aber wohlwollend weiter (denn schließlich kamen die Jungs laut Titel ja auch „in Frieden“), findet sich doch noch manches pfiffige Wortspiel und ein paar kluge politische und zeitkritische Gedanken.