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YOU ME AT SIX

Suckapunch

Ist dies das letzte Album von YOU ME AT SIX? Zumindest mit dem entsprechenden Mindset schrieben die fünf Engländer „Suckapunch“. Und das befreite: Ohne Angst vor gänzlich neuen Einflüssen finden sich nun HipHop- und R&B-Vibes, aber auch garagerockige Passagen und Elektrobeats ganz oben auf der Agenda. Nach 16 Jahren Bandgeschichte, diversen Auszeichnungen (etwa zweifach als „Best British Band“, Kerrang! Awards) und einem gefüllten Wembley-Stadion musste eine Veränderung her. Bereits mit den ersten Single-Auskopplungen bewiesen YOU ME AT SIX, welche Explosivität und Bandbreite in der neuen Scheibe stecken. Zum rotzigen „Makemefeelalive“ gestellt sich das radio-rockige „Beautiful way“ sowie der groovig-tanzbare und überraschend kreative Titeltrack „Suckapunch“. Allesamt Songs, die auf der großen Bühne zu Hause sind. Chancen auf das Lieblingsstück der Platte hat aber ein anderer Track: „Voicenotes“. Es ist unmöglich stillzusitzen, wenn sich atmosphärisch-trabende Strophen und ein grantig-rockiger Refrain abwechseln. Insgesamt betrachtet dürfte „Suckapunch“ das wohl härteste YOU ME AT SIX-Album sein, zugleich aber auch das tanzbarste und kreativste. Das Experimentieren mit neuen Stilen hat sich also gelohnt und war hoffentlich nicht ihr letzter Streich.