MICHEL ANOIA

Plethora

Wooaaargh! steht hier stellvertretend für acht Labels, die das aktuelle MICHEL ANOIA-Werk herausgebracht haben. Und irgendwie weist schon das s/w-rosarot gehaltene Cover auf den Einfluss schädlicher Substanzen beim Songwriting hin.

MICHEL ANOIA nennen ihre Musik Brutal Death Psychedelic, doch das trifft das experimentelle Metal-Chaos mit wenigen Strukturen, aber unfassbar vielen dissonanten Gitarrenriffs, nur zum Teil.

Für das französische Quartett braucht es säuregestählte Nerven, um Gefallen zu finden an den wirren Tonfolgen, die gängige Tonleitern mit Ignoranz strafen. Daher ist „Plethora“ ein Album geworden, das in bestimmten Stimmungen funktioniert, aber einem in anderen nur auf den Sack geht.

Am besten funktioniert der Wahnsinn tatsächlich unter einem Kopfhörer ohne Ablenkung. Um ehrlich zu sein: Ich frage mich immer, ob die Band tatsächlich die Strukturen im Detail so auf die Bühne bringen kann oder dort nur irgendetwas veranstaltet?