WEEKEND NACHOS

Apology

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht; mit der schlechten schließt das Booklet des neuen Albums der WEEKEND NACHOS: „Don’t cry for us, we’re already dead – 2004-2016“. Das heißt nämlich, dass es die Band nicht mehr gibt, was wiederum nicht ganz korrekt ist, da sie im Oktober noch einmal nach Europa kommen werden, aber danach ist es definitiv vorbei.

Das ist sehr traurig, schließlich waren WEEKEND NACHOS einer der wichtigsten Vertreter des neuzeitlichen Powerviolence, weil sie mehrere hervorragende Alben veröffentlicht haben, textlich immer wieder ins Schwarze trafen und ihre kurzen, aber intensiven Live-Shows dem Zuschauer schon mal den Atem stocken ließen.

Nun zur guten Nachricht; diese beinhaltet nämlich, dass sich der Vierer aus Chicago mit einem Powerviolence-Meisterwerk verabschiedet. Auf „Apology“ vermögen sie dieses doch recht eng gefasste Genre über alle Maßen auszudifferenzieren.

Darin waren WEEKEND NACHOS schon immer gut, ohne Zweifel, aber beim Abschiedsalbum nehmen sie noch etwas häufiger den Fuß vom Gaspedal, um ihre energetischen Ausbrüche vorzubereiten oder in schleppend noisige Sphären abzudriften.

„Apology“ heißt übrigens auch der letzte Song auf dem Album, ein schwerfälliges Instrumental mit Piano – ob sie sich damit allerdings für die eigene Auflösung entschuldigen, bleibt offen.