EMPHASIS

Black.Mother.Earth

Mit „Elements Of Morrow“ betraten EMPHASIS 2007 erstmals die spärlich besiedelte Post-Rock-Szene Kroatiens und legten 2013 mit „Gliding Over All“ ein Brett von einem Nachfolger vor. Album Nummer drei, dessen Titel „Black.Mother.Earth“ vom gleichnamigen Roman des kroatischen Schriftstellers Kristian Novak entlehnt wurde, beginnt mit vereinzelten Gitarrentönen und einem betörenden vierstimmigen Frauenchor.

„Muna“ geht bruchlos über in „Iam“ und bildet doch mit heiserem Geschrei einen schönen Kontrast zum Choralgesang. Wuchtige Texturen aus massiven Riffs werden mit zarten Melodien dekoriert, der sporadische Schreigesang fügt sich nahtlos ein und setzt nur Akzente.

Sicher, das Rad wird hier nicht neu erfunden, das hat man so bei RUSSIAN CIRCLES, CASPIAN oder THIS WILL DESTROY YOU schon mal gehört und manchmal, beispielsweise bei „Black silt“, klingt es auch verdächtig nach ISIS zu „Oceanic“-Zeiten.

So ganz lösen können sich die talentierten Kroaten nicht von ihren Vorbildern, bringen aber dennoch genug spannende Ideen und Eigenarten ein, um den Post-Rock zugeneigten Hörer bei bester Laune zu halten.

Handwerklich sind EMPHASIS exzellent und beherrschen das Wechselspiel von Schwere und Leichtigkeit, von Licht und Dunkel, Ruhe und Dynamik perfekt.