SHITLERS

This Is Bochum Not L.A.

DIE SHITLERS haben starke Freunde. Auf ihrem neuen Album schaut sich Wolfgang Wendland die nackten SHITLERS verwundert an, mit dem Kommentar: „Why is everybody naked?“ Auf die Frage, ob das nicht eigentlich lediglich eine billige Promo-Masche sei, antworten DIE SHITLERS: „Stimmt!“, was die Sache aber weder besser noch witziger macht.

Mit „This Is Bochum Not L.A.“ scheinen DIE SHITLERS endlich in die deutsche Punkrock-Bundesliga aufsteigen zu wollen. Der Uli Hoeneß dieser Liga, Alex Schwers (SLIME, EISENPIMMEL, Punk im Pott) hat sich des Rohdiamanten SHITLERS angenommen, die Platte produziert und kurzerhand im Studio mit eingespielt.

Wie das mit dem Schliff bei Punk schon mal häufiger das Problem ist, hat das der Produktion augenscheinlich nicht unbedingt gutgetan. Haben DIE SHITLERS bisher noch knackig-knallige Trashklopper hingerotzt, hört sich das Ganze auf „This Is Bochum Not L.A.“ jetzt mehr nach dem an, worüber sich DIE SHITLERS doch eigentlich selber lustig machen.

Das soll alles gut ins Ohr gehen, nach der dritten Bierbong tut es das wohl auch, aber geil sein geht anders. Um es klar zu sagen: DIE SHITLERS sind eine gute Band, es gibt witzige Textpassagen und „Nur wegen Shitlers“ ist gut mitzugrölen.

Aber von einer Band, die dem greisen Opa „Deutscher Punkrock“ wieder aus dem Rollstuhl auf die Beine helfen soll, muss ein bisschen mehr Wumms oder Rotz und weniger Trallala kommen. Und starke Freunde sind dazu da, dass man sie als „Hurensohn“ beschimpft.

Darin sind DIE SHITLERS doch eigentlich auch ganz gut. (29:00 Musik, 28:22 Spoken Words)