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CAMORRA

Mourning, Resistance, Celebration

CAMORRA, das ist ein alles andere als positiv besetzter Bandname, bezeichnet das Wort doch eigentlich die feige Mörderbande, die in Sizilien die Gesellschaft ausblutet und an der rein gar nichts „ehrenwert“ ist.

Vielleicht aber wollen J. Robbins, Zach Barocas und Jonah Matranga aber auch einfach ein Zeichen setzen, indem sie ihr Trio so benennen. J. Robbins kennt man von unzähligen Bands, in erster Linie aber von JAWBOX, wo auch Zach spielte, und Jonah ist auch alles andere als ein Unbekannter.

Fünf Songs haben die Freunde in J.s Magpie Cage-Studio in Baltimore aufgenommen, und die fühlen sich nach maximaler Freiheit an. Keine Emo-Gitarrenrock-Kracher, keine nostalgischen Momente, sondern einfach nur sanfte Lieder, die nach viel gemeinsamem Jammen klingen und doch alles andere sind als zerfasertes Improvisieren.

Allen Liedern gemeinsam ist ein melancholischer Unterton, die Texte sind erstaunlich engagiert, gar politisch, und wer nach Seite 2 der blutroten 10“-EP nicht mit einem entspannten Lächeln zurückbleibt, der muss sie einfach noch mal anhören.