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FUNERAL SHAKES

s/t

Wahrscheinlich macht es ziemlich viel Spaß, Mitglied der FUNERAL SHAKES zu sein. Es klingt zumindest so und das ist ihnen zugute zu halten. Gut sind sie auch, wenn sie sich auf Punkrock konzentrieren.

Der Anfang von „Soap“ zum Beispiel: super und wundervoll patzig, genauso wie der Refrain von „Lightning“, da wird so schön vor sich hin geschrien. Aber irgendwer hat hier ganz arg die Handbremse angezogen.

Da fehlt der finale Wumms, die Dringlichkeit. Dafür gibt es überflüssige Rock’n’Roll-Spielereien wie bei „Gin Palace“, einem Instrumentalstück, das offenbar gerne der Soundtrack für ein Road Movie wäre.

Am Ende setzen sie dann noch einen drauf, das letzte Stück ist ein dramatischer Fünfziger-Jahre-Abschlussball-Song. Was macht der denn hier? Bei „Safari“ gibt’s auch noch einen ordentlichen Emo-Einschlag, die Verzweiflung kauft man der Band aber nicht so richtig ab.

FUNERAL SHAKES wirken so, als wüssten sie noch nicht so recht, wohin mit sich. Die Rock’n’Roll-Wurzeln sollten sie einfach mal hinter sich lassen, dafür der Wut mehr Raum geben. Dann könnte das hier richtig gut werden.