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More Fun Please

„More Fun Please“? Dreimal laut gelacht. Dieses Album ist ein einziger Konflikt, den 27 Musiker mit ihren Instrumenten untereinander austragen wollen. „Ihr wollt ,Fun‘?“, denkt sich dieser personifizierte Bigband-Jazz-Kontrollverlust.

„Oder sogar ,More Fun‘? Dann spielen wir für euch so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist, hahaha!“ Ein wütendes Xylophon streitet mit einem verwirrten Klavier, um von der Pauke zerbrochen zu werden.

Die Trompete legt der dicken Tuba dar, dass sie auch mal wieder an ihrer Figur arbeiten könne. Klarinette und Ziehharmonika befrieden es kurzzeitig, doch dann findet irgendein Hansel heraus, wie man ein ohrenbetäubend lautes technisches Gerät anschmeißt, ohne zu wissen, wie man es bedient.

Geht sicher von selbst wieder aus. Es muss ja Platz her für mörderisches Violinengewimmel, egal wie. Zum Abschluss der Aufnahme applaudiert das Publikum diesem widerborstigen Difficult-Listening-Exerzitium.