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ALEJANDRO ESCOVEDO

The Crossing

Bereits auf seinem letzten Album „Burn Something Beautiful“ vor zwei Jahren hatte der mexikanischstämmige Alejandro Escovedo, der Ende der Siebziger zu den Gründungsmitgliedern von THE NUNS gehörte und in der Punk-Szene Kaliforniens groß wurde, deutlich gemacht, was er von der Einwanderungspolitik Donald Trumps hielt, indem er das Album seinen Eltern widmete, „immigrants who have made this country so great“.

Diesem Thema widmet er sich in quasi autobiografischer Form auf seinem aktuellen Konzeptalbum „The Crossing“, das in 17 Songs die Geschichte von zwei jungen Männern erzählt, ein Mexikaner und ein Italiener, die in Texas ihrem individuellen amerikanischen Traum nachjagen, verknüpft mit Punkrock, Film noir und Beat-Literatur.

Eingespielt wurde die Platte mit italienischen Musikern und wartet mit Gastauftritten von Wayne Kramer (MC5), James Williamson (IGGY & THE STOOGES) und den THE ONLY ONES-Mitgliedern Peter Perrett und John Perry auf.

Mal abgesehen von dem interessanten inhaltlichen Konzept von „The Crossing“, handelt es sich schon rein musikalisch um eine der besten Platten von Escovedo, der hier losgelöst von irgendwelchen Americana-Stereotypen stilistisch extrem breit aufgestellte, von unterschiedlichsten Einflüssen geprägte Songs aufgenommen hat, bei denen sich großartige Musik und Erzählkunst kongenial miteinander verbinden.