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CHATOS LAND

„Chatos Land“ war der erste einer Reihe von Filmen, die der britische Regisseur Michael Winner zusammen mit Hauptdarsteller Charles Bronson drehte, gefolgt noch im selben Jahr von „Kalter Hauch“. Ein Jahr später entstand „Ein Mann geht über Leichen“ und 1974 dann „Ein Mann sieht rot“, die bekannteste und erfolgreichste Zusammenarbeit von Winner und Bronson.

Winner drehte später auch noch die beiden schlechten „Ein Mann sieht rot“-Sequels „Der Mann ohne Gnade“ und „Death Wish III – Der Rächer von New York“. „Chatos Land“ erschien jetzt in Capelights Mediabook-Reihe das erste Mal auf Blu-ray in Deutschland, in ordentlicher, wenn auch nicht spektakulärer Qualität.

Extras gibt es bis auf zwei Trailer keine, dafür wieder ein eingeheftetes Booklet mit Hintergrundinformationen. In „Chatos Land“ spielt Bronson das Apachen-Halbblut Chato, das zu Beginn in Notwehr in einem Saloon den Sheriff einer Stadt erschießt und in Folge von einem rassistischen Lynchmob gejagt wird.

Doch der Gejagte wird schnell zum Jäger, denn seine weißen Verfolger haben den in ihren Augen primitiven Wilden vollkommen unterschätzt. Auch wenn Winners Film in erster Linie ein ziemlich geradliniger und harter Rache-Western ist, lässt er sich auch als politische Parabel auf den Vietnam-Krieg deuten, denn der Verlauf der dortigen Intervention des amerikanischen Militärs weist einige Parallelen zum Schicksal des Lynchmobs in „Chatos Land“ auf.

Im selben Jahr entstand auch Robert Aldrichs ungleich kritischere und radikalere Vietnamparabel „Keine Gnade für Ulzana“, in der es ebenfalls um die Jagd auf einen Apachen geht.