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PLANET B

s/t

Man ahnt schon bei den ersten Beats, dass das hier kein Spaziergang im Park wird. So wie beim nächtlichen Nachhauseweg durch die Natur jedes Knacken im Geäst auf Selbsterhalt ausgelegte Urinstinkte einschaltet, so lösen diese schleppenden Rhythmen hier – etwas HipHop, etwas Breakbeat – sofort Unruhe aus.

PLANET B, das ist Three One G-Labelboss Justin Pearson (SWING KIDS, SOME GIRLS, THE LOCUST plus ca. zehn weitere) in Kombination mit HipHop-Produzent Luke Henshaw. Als Duo und ergänzt um diverse Gäste (etwa Martin Atkins, PUBLIC IMAGE LIMITED u.a.; Nick Zinner von YEAH YEAH YEAHS; Sonny Kay – GSL Records, THE VSL ...) entstand ein eigenwilliges Album, bei dem man unweigerlich erwartet, dass auch Mike Patton noch mitgemischt haben müsste.

Pearson brüllt angespannt, dazu piepst und zirpt es wie beim Neunziger-Gedächtnis-Rave, und rhythmisch ist man nah dran am schleppenden, kaputten HipHop-Beat von DÄLEK. Sowieso erinnert das Ganze immer wieder an jene Labelmates, durch die noisige Kaputtheit des Ganzen.

Jedoch sind DÄLEK düsterer, schleppender – hier hat man eher den Eindruck, es mit Comic-Bunnies auf Droge zu tun zu haben. Euphemistisch ausgedrückt: anstrengend und interessant – nicht der Soundtrack für ein sonntägliches Katerfrühstück.