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TEETH OF THE SEA

Wraith

Gestartet war die Londoner Band TEETH OF THE SEA 2006 mal als Quartett, seit 2017 ist man als Trio unterwegs, was eventuell auch den leicht veränderten, deutlich zugänglicheren Sound des neuen Albums „Wraith“ erklärt.

Denn 2015 auf „Highly Deadly Black Tarantula“ klangen die Briten noch deutlich sperriger und Industrial-mäßiger, in einer Schnittmenge aus APHEX TWIN, Angelo Badalamenti und THROBBING GRISTLE, zu ihrer Selbstbeschreibung gehören aber auch Ennio Morricone, GOBLIN und die BUTTHOLE SURFERS.

„Wraith“ durchzieht hingegen ein entspannt jazzige Atmosphäre und erinnert auch an die Filmmusik-Welten in der Musik von Barry Adamson, bei der ebenfalls Jazz, Elektronik und Rock eigenwillig verschmelzen.

Ohne dass man TEETH OF THE SEA vorwerfen könnte, sie wären unoriginelle Plagiatoren, scheint „Wraith“ das Produkt einer gemeinsamen Session von MOGWAI, COIL und NINE INCH NAILS zu sein, bei der ruhigere loungeige Klänge, Gitarren-Noise und kühle monotone Rhythmik gleichberechtigt nebeneinander existieren und sich ganz gemächlich hochschrauben und verdichten.

Eigentlich eine Schande, erst jetzt auf diese exzellente Band und ihre suggestiven instrumentalen Soundscapes gestoßen zu sein, die bei jedem Hören neue Facetten zeigen.