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LAURA STEVENSON

The Big Freeze

Drei Jahre sind seit ihrem hervorragenden Album „Cocksure“ vergangen. Und es hat sich angesichts ihrer zahlreichen Soloaktivitäten angekündigt, dass das kommende Album ruhiger werden und sich nur noch auf Laura Stevenson alleine beziehen würde.

„Dermattilomania“ ist der einzig verbliebene Indierock-Song, der auf „Cocksure“ definitiv besser aufgehoben gewesen wäre. Der Rest sind Balladen, instrumentell sehr spartanisch. Der Schwerpunkt liegt auf Lauras Stimme und davon dürfte es gern ein paar Spuren mehr sein.

Während die Alben mit der Begleitband THE CANS trotz ihrer Komplexität durchwegs eingängige und atmosphärische Lieder enthielten, wirkt dieses Soloalbum auf mich eher kraftlos. Zu sehr verstrickt sich Laura in bruchstückhafte Fragmente.

So bleiben ständig Fragen offen. Angesichts dieser Entwicklung wenig verwunderlich, dass Laura bei ihren Europakonzerten im Frühjahr nur alleine unterwegs sein wird. Vorerst sind nur Termine im benachbarten Ausland bestätigt.

Ich hoffe, dass „The Big Freeze“ nur eine Phase der Künstlerin sein wird. In der Hoffnung, es gibt in zwei, drei Jahren wieder ein Album mit Band, egal ob wie auf „Cocksure“ mit Bass und Schlagzeug oder experimentellerer Art, wie auf ihren ersten beiden Platten „A Record“ oder „Sit Resist“.

Das Vinyl kommt mehrfarbig, ist wunderschön anzuschauen. Allerdings enttäuscht mich der Inhalt dann doch zu sehr, um es zwingend besitzen zu müssen. Schade.