JOYKILLER, THE

Three

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie langweilig ich das erste Album des wiederauferstandenen Jack Grisham unter dem Bandnamen THE JOYKILLER fand, und wie erstaunt ich dann von dessen phantastischem Nachfolger war.

Nun ist mit "Three" das dritte Album raus, "overproduced by Thom Wilson", wie auf dem Backcover steht, und ich bin geplättet: das hier ist definitiv das herzschmerzigste, grandioseste Rock'n'roll-Album, das letztes Jahr das Licht der Musikwelt erblickte.

Eine unglaublich mitreissende Platte, die klingt wie eine Punkversion von Joe Jackson, inklusive opulenter Streichersätze und grandiosen Pianogeklimpers. Dabei ist diese Scheibe aber alles andere als schwachbrüstig oder gar schwülstg ausgefallen, nein, die Gitarrenbreitseiten fetzen volle Kanne aus den Boxen, das Schlagzeug wummert, und Mr.

Grisham bringt mich somit dazu, sogar SOCIAL D.s "White light..."-Meisterwerk zurück in den Schrank zu stellen und stattdessen nur noch zu "Three" zu greifen. Overproduced", von wegen! Und selbst die eigentlich kitschigen Synthiewälle, die beim Überhit "Another girl" aus der Siebziger-Mottenkiste geholt werden, kommen kein Stück peinlich.

Das absolute Überalbum - ich fürchte nur, das wird mal wieder ausser ein paar Eingeweihten niemand erkennen, und so dürfte das Teil in Kürze allenthalben für kleines Geld aus Ramschkisten zu fischen sein - euer Glück!