VAMP 7

Gold Bug

Nun? Ein großes Fragezeichen baut sich vor mir auf. Einerseits ist es verständlich, dass die CD im Büro durch alle Hände ging und sie keiner besprechen wollte. Die, die sie gehört hatten, warfen sie immer, mit dem Hinweis auf einen abzusehenden Verriß, aus dem Player.

Also eigentlich landet so ‘ne Mucke auf den Ramsch- und Wühlhaufen für Lebensmüde, ich weiß jetzt aber nicht, was Joachim wem wieder versprochen hat und so landete die CD schließlich bei mir! Wie immer! - Ich schluck halt alles.

Und - ich hab‘ mir auch beide CDs angehört ohne einmal vorzuspulen (Ich war zu faul zum Aufstehen, bzw. zu beschäftigt!) oder zu kotzen. Objektiv betrachtet sind die fünf Herren noch nicht mal so schlecht, aber ich schreibe ja nicht für irgendein popeliges Stadtmagazin! Spieltechnisch und von der Produktion her ist es schon erstaunlich für eine selbstproduzierte CD aus deutschen Landen, womit wir aber auch schon bei dem großten Übel wären, denn es klingt einfach alles typisch deutsch.

Absolut keine Eigenständigkeit, alles wird einfach in einen großen Topf geschmissen, fade abgeschmeckt und leicht konsumierbar aufbereitet. Fertig! - Toll! Elemente von alternativer Gitarrenmusik, konturloser Bravo-Nett-Punk, 70er Hard-Rock und melancholischer Weltschmerz werden von einem wenig experimentierfreudigen, aber erfahrenen Tonmeister auf das Niveau des kommenden Siegers beim alljährlichen Musikwettbewerb der Stadt hin zurechtgemischt.