APOCALYPTICA

Same CD

Okay, diesmal schiebt das Label die DeLuxe-Edition nicht arschlochmäßig ein paar Wochen später hinterher, diesmal sieht es so aus, dass die Zuerstkommer das bekommen, was ihnen zusteht, ein wenig mehr nämlich.

Das wäre dann das "Bittersweet"-Video, ein Player mit Zugang zu weiterem Onlinematerial und dreimal derselbe Bonus-Song in verschiedenen Sprachen. Immerhin! Der auf der letzten Scheibe eingeschlagene Weg wird konsequent weitergegangen, ab und an Songs mit Gastsängern, Schlagzeug und das Cello ersetzen eine komplette Metalband, wobei die Bandbreite von klassischem Heavy Metal bis hin zu - zu kurzen - Speedattacken reicht.

Einige Songs sind großartig, einige sind gerade einmal guter Metal-Schnitt, bei denen nicht einmal auffällt, dass hier keine Gitarren am Werk sind. War die Batterie bei "Reflections" mit Dave Lombardo großartig besetzt, kann der neue Schlagzeuger das vorgelegte Niveau nicht so ganz halten, wenn man das mal jetzt vornehm formulieren möchte.

Weniger vornehm formuliert: Der Mann spielt größtenteils dieselben Rhythmen und weitgehend eintönig. Die guten Songs retten die Platte einigermaßen ins Mittelfeld, wobei sich APOCALYPTICA entscheiden sollten, wo ihre Stärken liegen, in den schnellen Trashern oder in den Songs, die mit klassischen Elementen und Tiefgang glänzen.

Live immer wieder eine Bank, auf Platte unter ihren Möglichkeiten, wieder einmal. (06/10)