DRY KILL LOGIC

The Darker Side Of Nonsense CD

DRY KILL LOGIC werden sich vielleicht nicht zu meiner neuen Lieblingsband entwickeln, aber ich muss gestehen, dass ihr Zweitling in den letzten Tagen erstaunlich häufig in meinem CD-Player rotierte. Nu Metal-Bands gibt es wie Sand am Meer und die meisten machen ihre Sache dank aufwendiger Produktionen und renommierter Produzenten recht amtlich.

Die Originalität bleibt dennoch häufig auf der Strecke. Auch wenn DRY KILL LOGIC das Nu Metal-Rad nicht neu erfinden, wirkt das Quartett aus Westchester, New York nicht wie ein weiteres, allein auf Effekthascherei basierendes Retortenbaby.

Neben den obligatorischen Gemeinsamkeiten mit KORN finden sich in den meisten Songs bei krachigen Hardcore-Bands wie VISION OF DISORDER und NEUROSIS entliehene Zitate sowie einige wenige Ähnlichkeiten mit TOOL, die vor allem von den teilweise melodischen Gesangsmelodien herrühren.

Daneben erinnert "Feel The Break" ein wenig an PULKAS (r.i.p.), während "Pain" einen feinsten SLIPKNOT-sound-alike bietet und man mit "Assfault" an SEPULTURAs "Ratamahatta" anschließt. Leider folgen drei völlig unnötige Durchhängersongs, bis DRY KILL LOGIC mit dem gefühlvollen "Track 13" und dem psychotischen "Give Up, Give In, Lie Down" endlich wieder Raum für schöne (Gesangs-)Melodien lassen, was den Songs mehr Dynamik gibt und der Band prima zu Gesicht steht.

Mit dem Akustikstück "Goodnight" runden DRY KILL LOGIC das Album überraschend verhalten und herzzerreißend traurig ab. Interessante Band, die in Zukunft hoffentlich noch mehr an ihren ausgefallenen Seiten arbeitet.