BRAND NEW SIN

Tequila CD

Wenn man sich das neue Album von BRAND NEW SIN anhört, fühlt man sich, als stecke man knietief fest in den Sümpfen von New Orleans. Das Quintett spielt auf seinem dritten Album einen so dermaßen intensiven doomigen wie bluesigen Sludgerock, dass jeder DOWN-Fan, um die Southern-Metapher noch ein wenig mehr auszuweiten, "Yeeha!" schreien, mehrfach mit seinem Revolver in die Luft schießen und mit seinem Luftkissenboot den Mississippi herunter direkt zum nächsten Plattenladen fahren sollte.

Der zähflüssige, rifforientierte Sound groovet meist recht fett, das WahWah-Pedal wird bei den Soloduellen der zwei Gitarristen bis zum Anschlag durchgetreten und die Band rockt auch ganz gerne im Uptempo-Bereich.

Und wem das auf Dauer zu heavy sein sollte, der kann bei den mystisch-romantischen Westerngitarrenklängen eine Verschnaufpause am Lagerfeuer mit Speck und Bohnen einlegen. Dass BNS keine Eintagsfliege sein kann, zeigen die Aktivitäten als Supportacts für Größen wie C.O.C., BLACK LABEL SOCIETY und auch MOTÖRHEAD oder die Verpflichtung von Pete Steele als Gastsänger auf dem aktuellen Release.

Produziert wurde das bassige Gebräu von Joey Z (ex-LIFE OF AGONY) und gemastert von niemand geringerem als George Marino (unter anderem METALLICA) im Sterling Sound Studio. Da laut Bandhomepage (brandnewsin.com) "in Bars rumhängen" ein elementares Hobby von Fronter Joe Altier ist, erklärt sich der Albumtitel "Tequila" wohl auch von selbst.

Was passt da mehr als die SloMo-Coverversion von "House of the rising sun" am Ende des Albums? (46:46) (8)