VALET

Blood Is Clean CD

"My blood is clean / But the devil's in me", so eine der berührendesten Zeilen, die Honey Owens aka VALET auf "Blood Is Clean" singt. Dass die Experimentalmusikerin und Sängerin in grauer Vorzeit für das Maximum RocknRoll schrieb, hört man ihrer Musik nicht im Mindesten an.

Jedenfalls hat die Entdeckung "spannenderer" Töne jenseits von Punk und Hardcore sie scheinbar soweit von rockistischen Vorstellungen entfremdet, wie nur irgend möglich. Auf ihrem Debütalbum formt sie zarte und zugleich bedrohliche Soundminiaturen, als hätte man SIGUR RÓS durch eine Geisterbahn gejagt.

Ihre düsteren und eindringlichen elektro-akustischen Songs bewegen sich in einem Spannungsfeld von sirrender Elektronik, eindringlichem Ambient und psychedelischem Industrial. Entfremdung herrscht auf allen Ebenen: Die Musik wird wie durch einen Schleier übertragen, die Blues-Jams, aus denen die Songs hervorgegangen sind, werden ins Unerträgliche verzerrt und die Naturgeräusche, die man zu hören meint, ins Unsägliche verstümmelt.

Der Kritiker Mike McGonigal schreibt zu Recht, dass nach dem Gitarrensolo im Titeltrack jedes weitere Gitarrensolo unnötig ist. (52:13) (6)