ASHES OF CREATION

First Breath After Coma CD

Pop-Noir, die Dritte. Nach wie vor erinnert mich diese sanfte Popband an 10.000 MANIACS. Das Songmaterial ihres Debüts "Hedonistic" ist im Vergleich zu den beiden Nachfolgealben "The Porcelain Songs" und dieser Platte hier angenehmer, eingängiger und poppiger.

Produziert wurde ein weiteres Mal in der blubox in Troisdorf. Aus diesem Studio kenne ich ansonsten nur mächtige Gitarrenlawinen, hier jedoch ist das alles sehr filigran. Mich erinnert das an Fahrstuhlmusik, irgendwie nicht störend, dennoch betörend, einmal mehr beruhigend im positiven bis hin zu einschläfernd im negativen Sinne.

Mich würde ja interessieren, wie ein Konzert dieser Band aussieht? Nur Sitzplätze? Animieren diese fast meditativen Klänge zum Tanzen? Nach wie vor werde ich an neogeistliche (Pop-)Musik erinnert, auch wenn THE ASHES OF CREATION trotz ihrer herzzerreißenden und fragilen Schönheit, wie das Kollegen anderer Zines schrieben, dieses dünne Eis durch ein "Fuckin'" einfach mal zerschlagen.

Ihre Musik ist etwas Besonderes, ohne Zweifel, aber warm werde ich nicht mit ihr. Zu depressiv und melancholisch, andrerseits sehnsüchtig schön. Eine Band, bei der sich meine schizophrenen Geister nochmals um ein Vielfaches teilen.

Wer jetzt noch nicht total verwirrt ist, sollte mal reinhören. (54:59) (05/10)