MAROON

The Cold Heart Of The Sun CD

Spätestens mit ihrem Vorgängeralbum "When Worlds Collide" haben MAROON ihre musikalischen Verwurzelung im Hardcore weiter zugunsten tonnenschweren, brutalen und immer verspielterem Death Metal vernachlässigt, was der Band aus Nordhausen nicht schlecht zu Gesicht steht.

Auf "The Cold Heart ..." haben sie aber noch eine Schippe draufgelegt und sind diesen Weg noch konsequenter gegangen. So hat man sich scheinbar zum einen auf den Hosenboden gesetzt und fleißig wirre Gitarrensoli geübt und zum anderen sich mit dem Rape of Harmonies Studio und Alexander Dietz (HEAVEN SHALL BURN) ein Studio und einen Produzenten ausgesucht hat, der weiß, wie druckvolle, brachiale, moderne Death Metal-Schlachtplatten der Marke NEAREA oder HSB klingen müssen.

Das merkt man vor allem am gewaltigen Organ von Andre Moraweck, das auch auf früheren Platten nicht unbedingt leise war, doch einen auf "Cold Heart ..." förmlich umbläst. Den Rest erledigen superschnelle, melodische, mitunter komplexe Gitarrenwände und ein immer auf den Punkt sauber eingeknüppeltes Doublebassgewitter vom Allerfeinsten.

Das Einzige, was man sich wohl hätte sparen können, ist die musikalisch platt und sehr pathetisch ausgefallene Abschlussnummer - aber sei es drum. Für meinen Geschmack die beste MAROON-Scheibe, die man jedoch mehr als einmal hören muss, um sie zu verstehen.

(45:09) (8)