ACROSS FIVE APRILS

Life Underwater

Das Presseschreiben preist mir ACROSS FIVE APRILS als "Feinde von Kirche und Staat" an, was mich etwas verwundert, da die Band ehemalig bei Indianola Records beheimatet war, wo sich christliche Gruppen die Klinke in die Hand geben.

Klingt nach einer zutiefst logischen Vorgehensweise und die Ironie sollte jetzt zwischen den Zeilen lesbar sein. Nun, jedem sei ein Neuanfang gewährt, also erstmal in das musikalische Schaffen der Jungs aus Tennessee reingehört.

Es erwartet einen gefälliger Hardcore, angereichert mit reichlich Melodien und einer Kleinigkeit Zorn, die aber nicht gerade schockiert. Als Besonderheit versucht man sich an gegenläufigen Rhythmen, das Tempo ist meist gemäßigt.

Die Gitarren sind mir etwas zu dünn, die Vocals zu weichlich, außer wenn Brandon Mullins gerade mal nach Roger Miret klingt. Abschließend sei die Frage gestellt, wieso man im Booklet so mit christlicher Ikonografie und religiösen Symbolen wie dem heiligen Herz spielen muss und ein Bild einer Nonne abdruckt, wenn man von Religion eigentlich nichts hält? (6)