PENDIKEL

Reise ins Gewisse

Ob PENDIKEL mit dieser Compilation neue Fans gewinnen, wage ich zu bezweifeln, auch wenn das wieder einmal schade ist. Denn auch die vier Songs, die es nicht auf die letzten beiden Album geschafft haben, das bereits als 10" veröffentlichte "Phantasievoll (aber unpraktisch)", das Nick-Drake-Cover "River man" ("Also trampelt nun eine Noise-Band diese zarte Ballade zu Boden" heißt es in den so genannten Linernotes), das MINUTEMEN-Cover "It's expected I'm gone" (auch hier ein wunderschöner Satz aus den Linernotes: "...

als mir der Gitarrist der verblichenen PARTY DIKTATOR sagte, wir klängen wie SLINT und ich ihn fragte, wer das denn bitte sei. Danach nahm er mich nicht mehr ernst."), eine KING CRIMSON-Hommage und fünf elektronische Remixe von Stücken aus dem letzten Album, die man allesamt als gelungen bezeichnen darf, beweisen einmal mehr, wie großartig, wie poppig und dabei doch immer viel zu sperrig PENDIKEL sein können.

Jenseits aller ausbeuterischen Best-Of-Alben ist das ein Must-Have für die Fans, die PENDIKEL verdient, und das deren Durst auf das da (hoffentlich bald) kommende Album stillt. Denn gerade die unveröffentlichten eigenen Songs zeigen PENDIKELS Können als deutschsprachige Popband, die so weit entfernt ist von all dem Mist, für den deutscher Pop steht.

(8)