RINOA

s/t

Eye Of Sound schickt hier eine junge Band aus England ins Rennen, die mit Hochglanzbandfotos, tausendfarbigem Presseinfo und" For promotional use only"-Vorab-CDs zu beeindrucken und wie ihre selbstgenannten Referenzpunkte ENVY und HOPESFALL zu klingen versucht.

Beides gelingt nur bedingt. Die vier Songs auf der selbstbetitelten EP bewegen sich alle im Midtempo-Bereich. Die ersten beiden Stücke langweilen mit mangelnder Diversität und unoriginellen Hooks.

Fehlender Biss und geringe Eigenständigkeit sorgen stets für das Gefühl einem (schlechten) Plagiat zu lauschen. Der dritte Track ist dann ein experimentelles Klangkonstrukt zwischen digitalem Datenschrott und weißem Rauschen.

Erst im vierten Song "Atlantis" legen RINOA ihre Hüftsteife ab, werden verspielter und abwechslungsreicher, trauen sich unerwartete Breaks und Tempowechsel zu. Dieser Song rettet dann auch diese EP, denn er zeigt, dass die Jungs durchaus in der Lage sind ihre Instrumente zu spielen und passable Songs zu schreiben.

Insgesamt eine eher maue EP, denn RINOA erreichen zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd die Brillanz, Vehemenz und Dringlichkeit der von ihnen selbst genannten Referenzbands.