FRESH & ONLYS

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Ein ganz bezaubernder Einstand ist den FRESH & ONLYS aus San Francisco gelungen. Seit dem Frühling 2008 musizieren sie erst zusammen, die beiden Songschreiber Tim Cohen und Shayde Sartin, und seit dieser Zeit haben sie - völlig im Alleingang - knapp 100 Songs komponiert und die meisten davon auf mehr oder weniger funktionstauglichen Bandmaschinen aufgenommen.

Verstärkt wurde das Duo dabei noch um drei Aushilfsmusiker, die mittlerweile fest in das neu entstandene Bandgefüge integriert sind. 14 dieser Songs haben es auf das Debütalbum geschafft, und die Bandbreite ist dabei recht vielfältig.

In schrammeligstem LoFi-D.I.Y.-Gewand kommt das meiste daher, die Einflüsse reichen von VELVET UNDERGROUND über PAVEMENT, den SWELL MAPS und TALL DWARFS bis hin zu Helden des barocken Beatpops wie den ZOMBIES oder LEFT BANKE.

Und auch die TV PERSONALITIES scheinen den Herren nicht völlig unbekannt zu sein. Allein schon ein Titel wie „Imaginary friends", in dem überlegt wird, was man denn mit eingebildeten Freunden (so man welche denn hätte) so alles machen könnte, ist textlich auf einer Meta-Ebene angekommen, die den absurderen von Dan Treacys Songs durchaus nahe kommt.

Ein schönes, vielseitiges, spaßiges und charmant-naives Album der Kalifornier liegt auf dem Tisch, es werden vermutlich noch Dutzende von EPs und LPs auf diversen obskuren Winzig-Labels das Licht erblicken, bis der Stapel von Songs abgetragen ist.

Schön, und bis dahin haben sie bestimmt 200 neue Stücke fertig, es wird nicht langweilig ...