FRANK TURNER

Poetry Of The Deed

Wenn es nach Frank Turners Eltern gegangen wäre, hätte der Filius niemals Musik gemacht. Ihnen schien es viel zu obskur, dass der kleine Blondschopf anfing, Punk zu hören, dann selber eine Hardcore-Band, MILLION DEAD, gründete und nach deren Ableben anfing, alleine Singer/Songwriter-Songs zu schreiben.

Also gab es eine Bedingung: Frank sollte ein Studium abschließen, danach dürfte er ungestört versuchen von der Musik zu leben. Gesagt, getan: Turner studierte Geschichte an der London School of Economics, schloss ab und ging fortan der Solokarriere nach.

Und er ist ziemlich fleißig, denn nach dem ReRelease seines ersten Albums „Love, Ire And Song“ im Sommer folgte im September das neue Album „Poetry Of The Deed“ auf Epitaph. Selbiges ist differenzierter komponiert als sein Vorgänger, weil Turner seine verträumt folkigen Singer/Songwriter-Stücke nicht alleine aufnahm, sondern eine Band einband.

Daraus resultierten mal schnellere Ohrwürmchen („Don’t try this at home“) und mal ruhige Albumpassagen („The road“). Dies sind aber nur zwei Höhepunkte eines Albums, das vor songwriterischen Peaks strotzt.