FENNESZ DANIELL BUCK

Knoxville

Improvisationsmusik für Fortgeschrittene. Anfang 2009 fanden sich Christian Fennesz (Gitarre/Elektronik), David Daniell (Gitarre) und Tony Buck (Schlagzeug) auf der Bühne des Big Ears Festivals in Knoxville, Tennessee zusammen, um die auf dieser Platte dokumentierten vier Stücke einzuspielen.

Mit den Arbeiten von Daniell (der hatte kürzlich zusammen Douglas McCombs eine Platte aufgenommen) und Buck, der seit Ende der Achtziger in dem Ambient-Jazz-Trio THE NECKS aus Sydney aktiv ist, bin ich zwar weniger vertraut, aber der österreichische Laptop-Gitarrist Christian Fennesz ist natürlich kein Unbekannter und besitzt gerade im Improvisationsbereich einen außerordentlichen Ruf.

Auf jeden Fall kann das Trio hier gekonnt seine Fähigkeiten bündeln und heraus kamen extrem mächtige Ambient-Drone-Klanglandschaften, düster und euphorisch zugleich, zwischen reinem Noise und erstaunlich zarten melodischen Momenten.

Für den intensiven lebendigen Gesamtsound ist dabei sicherlich auch die Live-Atmosphäre des Ganzen verantwortlich und der Umstand, dass hier tatsächlich drei Leute in direkter Interaktion auf einer Bühne ihre Instrumente bedienen und nicht nur jemand im heimischen Studio die Rechner hat heiß laufen lassen.

So und nicht anders sollte wirklich mitreißende Improvisationsmusik aussehen, und man bedauert nur, dass es „Knoxville“ gerade auf eine halbe Stunde Gesamtspielzeit bringt.