CHILDSPLAY

Righteous Rampage

Keine Lust, immer auf die jeweils neuen Alben der „großen“ Acts zu warten? Von möglichen Enttäuschungen ob der offenkundig sinkenden Spannungskurve ganz zu schweigen. Also bedarf es neuer, unverbrauchter Bands.

Diese vier Kanadier bieten sich – nicht ganz selbstlos – als Ersatzdroge für Fans von (frühen) ANTI-FLAG, CASUALTIES und EXPLOITED an. Kompromisslos, schnurgerade und zuweilen heftig schmettern die Kids auf ihrem Debüt acht Songs heraus, die geradezu nach Riot, Revolte und Stinkefinger schreien.

Nicht ohne Grund ziert ein Anarcho-A das Bandlogo. Hardcore-Punk der Achtziger ohne Wenn und Aber – und ohne wirklichen Ausfall. Das polternde „Average me“ hebt mit seiner eingängigen Hookline den Durchschnitt, walzt sich damit direkt in den Gehörgang.

Für ein ungeschminktes Aggro-Intermezzo zwischendrin ideal, für die Dauerrotation fehlen mir aber die großen Melodien und die zwingenden Refrains. Joe Shithead (D.O.A.) meint dazu trotzdem: „Cool stuff!“.

Zu Recht.